Das Angebot von Mutter Natur

Vergangene Woche war ich ein paar Tage an der Ostsee. Zu meinem Lieblingspaziergängen dort gehört eine kleine Strecke direkt an der Ostsee zwischen Gelting Mole und Wackerballig. Ich war auf nichts Besonderes eingestellt, aber bei dem Reichtum der dort wachsenden Pflanzen musste ich einfach genauer hinschauen: Und siehe da – das Angebot von Mutter Natur ist vielfältig und reichhaltig: Auf der kurzen Strecke konnte ich dort drei sehr besondere Heilkräuter entdecken.
In rauen Mengen wächst an diesem Uferstreifen zum Beispiel Artemisia annua, der einjährige Beifuß.
Artemisia hat viele Eigenschaften, es wirkt antibakteriell, antiviruell sowohl innerlich als auch äußerlich. Es ist ein wichtiger Wirkstoff in den Medikamenten, die gegen Malaria eingesetzt werden. Der Wirkstoff Artemisinin greift gezielt Zellen an, die viel Eisen enthalten und zerstört sie – das ist bei Zellen der Fall, die vom Malariaparasiten befallen sind. Und genau diese Eigenschaft macht Artemisia auch bei der Bekämpfung von bösartigen Tumoren so wertvoll: Krebszellen sind ebenfalls mit viel Eisen angefüllt und Artemisinin nimmt direkten Kurs darauf – in Japan wird es bereits länger im Rahmen der Chemotherapie mitverwendet und bei uns gibt es einen Therapieansatz, in dem die Zellen vor Beginn der Therapie speziell Eisen bekommen, so dass das Artemisinin noch zielgerichteter angreifen kann. Es wurde sogar eine Variante gezüchtet, in dem Artemisinin angereichert wurde. Die Mittelmeerkrankheit Leishmaniose wird ebenfalls mit Artemisia annua bekämpft http://(https://mobile-tierheilpraxis-ratingen.de/leishmaniose-und-artemisia-annua-einjaehrige-beifuss/) und in Studien in den letzten Jahren wurde seine Wirkungskraft gegen Corona untersucht und nachgewiesen.
Im Detail erklärt: Artemisia annua unterbindet die Sauerstoffversorgung von Tumoren, indem es das Eisen an sich zieht – es kommt zu einer Reaktion bei der freie Radikale entstehen, die die Tumorzellen zerstören – es werden keine gesunden Zellen zerstört, nur die, die sehr viel Eisen enthalten. Von den Inhaltsstoffen sind im Besonderen auch die antikarzinogene Eigenschaften von Terpenen, Polyphenolen und Flavonoiden bekannt und Studienbelegt.
Anbei ein Link für diejenigen, die mehr wissen möchten:
Oder auch hier: https://lupovet.de/info/heilsame-pflanzenvitalstoffe/
Zu seinem großen Wirkungsspektrum gehört auch, das Artemisia annua als Adaptogen gilt – es wirkt stimmungsausgleichend. Außerdem wirkt es antiphlogistisch (gegen Entzündungen), es entgiftet durch die Anregung der Entwässerung und durch die Verstärkung der Wirkung von Enzymen.
Artemisia annua wächst quasi überall in ganz Deutschland, aber hier auf dem kleinen Weg an der Ostsee wächst es in großen Mengen – das Angebot von Mutter Natur ist vielfältig und reichhaltig, man muss nur genau hinschauen.
Ebenfalls hier traf hier ich auf eine weitere sehr besondere Pflanze, die Wilde Karde:(Dipsacus fullonum).
Auch sie ist eine traditionelle Heilpflanze, dient als Bienenweide und sammelt in den Stängelblättern Wasser, dort trinken Vögel und Insekten. Die Heilkräfte der Wilden Karde sind seit Jahrhunderten bekannt und werden angewendet bei Verdauungsbeschwerden (harntreibend), Gicht und Rheuma. Sie wirkt blutreinigend, antibakteriell und bei Hauterkrankungen.
Mir ist sie vor allem bekannt als Mittel gegen die von Zecken übertragene Borreliose. Zwar urteilt Wikipedia, dass ihre Wirkung bei Borreliose begrenzt sei, allerdings lese ich immer wieder positive Erfahrungsberichte bei der Behandlung von Borreliose mit der Wilden Karde – auch ohne wissenschaftliche Belege nehmen diese Erfahrungsberichte zu und ich habe sie selbst schon empfohlen. In einem Fall konnten die Borrelien trotz schulmedizinischer langanhaltender Antibiotikatherapie nicht vertrieben werden und es gab immer wieder Schübe mit schlimmen Gelenkschmerzen – die Wilde Karde hat nachhaltig damit aufgeräumt.
Wer mehr wissen möchte, findet hier Informationen: http://Lyme-Borreliose natürlich heilen: Borreliose und ihre Koinfektionen Chlamydiose und Rickettsiose. Die Buhner-Protokolle. https://amzn.eu/d/9yHD3SC
Mehr Informationen zu der Wirkung gegen von Zecken übertragene Krankheiten gibt es hier: https://mobile-tierheilpraxis-ratingen.de/zecken-uebertraeger-der-borreliose-anaplasmose-und-babesiose/
Und dann fand ich noch sehr viel Kamille, die mittlerweile etwas seltener zu finden ist. Die Fotos zeigen die Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis)
Kamille ist die Basis des homöopathischen Mittels Chamomilla und eine ebenfalls seit Jahrhunderten bekannte Heilpflanze – sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend, wundheilungsfördernd, antibakteriell und beruhigend. Man wendet sie sowohl innerlich als auch äußerlich an, zur Linderung einer Vielzahl von Beschwerden. Das Behandlungsspektrum reicht von Blähungen, Darmentzündungen über Gastritis, Atemwegsbeschwerden, Problemen im Mund und Rachenraum. In der Homöopathie wird sie bevorzugt bei Koliken der Babys/Welpen oder bei Zahnungsproblemen eingesetzt und auch bei Mittelohrentzündungen. Ich habe zum Beispiel sehr gute Erfahrungen mit Chamomilla gemacht, wenn Milchzähne im Gebiss verblieben sind – einige Tage Chamomilla in entsprechenden Potenz und die Milchzähne sind Geschichte.
Mit Sicherheit wachsen an diesem Uferstreifen noch viele andere Heilpflanzen – das Angebot von Mutter Natur ist enorm vielfältig, aber für dieses Mal habe ich diese drei genauer unter die Lupe genommen.