Ein nachhaltiges Hundeleben
Mein Artikel zu diesem Thema wurde inspiriert von folgendem Buch: Grüner Hund – Handbuch für ein nachhaltiges Hundeleben. Geschrieben von Kinga Rybinska ist es bereits in der zweite Auflage erhältlich, 2020 erschienen im Fred und Otto Verlag in Berlin – dem Hundeverlag.

Dieses Buch hat mich so begeistert, dass ich mir nach der 1. Auflage nun auch die 2. Auflage angeschafft habe, um die Entwicklung über mehrerer Jahre verfolgen zu können . In über 340 Seiten erhält der Leser eine Fülle von Tipps zur nachhaltigen Ernährung, zur Gesundheit und (gesund) Erhaltung oder zur Pflege und vielem anderen, inklusive einem ausführlichen Anhang samt Lexikon und Adressen zu den vorgestellten Produkten oder Therapeuten.
Ich habe schon häufiger über diese Problematik berichtet: Patientenhalter möchten weniger Müll bei der Fütterung produzieren (zum Beispiel im Zusammenhang mit Dosenfutter), sie haben den ökologischen Fußabdruck ihrer Hunde im Kopf, was die Fütterung eines fleischbetonten Allesfresser schwierig macht. Das Thema der Massentierhaltung gehört natürlich auch dazu. So werden für die Herstellung eines einzigen Kilos Fleisches je nach Tierart zwischen 4.000 und 15.000 Litern Wasser benötigt, für die Zucht von Insekten ist die Menge deutlich geringer, sie benötigen außerdem deutlich weniger Platz als beispielsweise Rinder und für die Herstellung von 1 kg Insektenprotein werden nur ca. 1,5 kg Futter eingesetzt. Ein Kilogramm Rindfleisch benötigt dagegen ca. 12 Kilogramm Futter, vom Methanausstoss der Weidetiere mal ganz zu schweigen und auch deutlich weniger Ammoniak fällt dabei an. Die Ausbeutung der Ressourcen unserer Erde in der Vieh- und Fischereiwirtschaft führt zu der zwingenden Notwendigkeit neue Wege zu gehen – dieses Buch tut das mit der Vorstellung vieler Beispiele und Möglichkeiten. Die Frage, was in den Napf kommt, wird ausführlich beantwortet und es gibt jede Menge Informationen zu den verschiedenen Fütterungsarten unserer Hunde: von vegan oder vegetarisch bis zum Bezug nachhaltig produzierter Basismaterialien – Lieferketten, Herkunft, das Für und Wider von Ersatzstoffen wie zum Beispiel Soja zur Proteinversorgung – ich glaube, hier bekommt jeder Tierhalter mit speziellen Futterwünschen Antworten für seinen Liebling und weitergehende Empfehlungen wie Webseiten, Namen etc.
Zur Verbesserung des ökologischen Fußabdruck unserer Hunde habe ich vor einiger Zeit ein kleines Video bei YouTube gepostet – bei Interesse führt dieser Link zum Video: https://youtu.be/MVLZS1oxD6M Dieses Thema findet Ihr auch in einem Beitrag auf dieser Webseite: https://mobile-tierheilpraxis-ratingen.de/ernaehrung-fuer-hunde-folge-6-vegetarisch-vegan/
Im ‚Grüne(r)n Hund‘ wird auch auf dieses Thema genauer eingegangen – die soziokulturelle und auch medizinisch/ernährungsphysiologische Frage, ob Hunde fleischlos oder fleischarm ernährt werden können, und wie das am besten zu tun ist – ohne das das Tier in irgendeiner Form einer Mangelernährung ausgesetzt wird – wird hier ausführlich erläutert und beantwortet.
Ich greife exemplarisch weitere Themen heraus:
Ein Thema, das alle Hundehalter angeht: Plastikfreie Gassitüten… wer Bio-Plastik den Vorzug gab gegenüber herkömmlichen Kotbeuteln und sich damit auf der sicheren Seite wähnte, musste leider hören, dass Bio-Plastik oft noch problematischer ist, als die Variante aus dem Erdölprodukt. Entsprechendes war vom BUND, der Deutschen Umwelthilfe oder dem Bundesweltamt zu hören. Aber es gibt mittlerweile eine Alternative – Papier. Aus Altpapier und Holzresten wird der sogenannte Poopick hergestellt, der große Belastungen aushalten muss: der Kot sollte unabhängig vom Zustand unproblematisch aufgenommen werden können und das gefüllte Papier nicht in der Hand weich werden. So konnten die Hersteller schon 2019 durch die nachhaltigen Materialien 40 Tonnen CO2 im Vergleich zur Produktion entsprechender Plastiktüten einsparen. Frau Rybinska berichtet in ihrem Buch ab Seite 284 über diese gelungene Lösung für die Beseitigung der Hinterlassenschaften unserer Vierbeiner.
Ein anderes Thema sind innovative Geschirre aus Naturmaterialien (ökologisches Hundezubehör). Die Herstellung des Ursprungsmaterials geschieht nach ökologischen Gesichtspunkten – sie werden genauso thematisiert, wie zum Beispiel gesunde Hundebälle aus Biorohstoffen, die pfleglich mit dem Zahnschmelz umgehen (Herzundhund.com, S. 248 ff) und wo sich beim begeisterten Spielen mit viel Einsatz von Speichel (aka Sabber) keine Schadstoffe lösen.
Beispielsweise das Thema Pflegeprodukte: viele Produkte wie Hundeshampoos weisen noch nicht einmal den geeigneten Ph-Wert für Hundehaut auf. Desgleichen findet man jede Menge Produkte mit chemischen Konservierungsstoffen, die das Krebsrisiko erhöhen können. Auch allergieauslösende Parabene oder andere hormonell wirksame Chemikalien sind enthalten. Aggressive Tenside trocknen die Haut aus und sind für allergische Reaktionen und Juckreiz verantwortlich – leider sind sie eher enthalten als nicht. (ab S. 231)
Auch Hundemöbel und Hundebetten werden genauer betrachtet, wobei auch hier die Nachhaltigkeit in der Herstellung und die orthopädische Eignung im Fokus stehen.
Das letzte große Kapitel des Buches für ein nachhaltiges Hundeleben, dass ich im Rahmen dieses Artikels ansprechen möchte, ist das Kapitel ‚Zwischen Medizin und Naturheilkunde: Als Tierheilpraktikerin habe ich mich der Behandlung meiner Patienten unter dem Motto ‚Es geht auch ohne Chemie‘ verschrieben! Das setzte ich in allen Bereichen um, mit der Hilfe der Homöopathie, der Osteopathie, eingehender Ernährungsberatung und einem in 10 Jahren ziemlich gewachsenen Wissen über die Möglichkeiten der Alternativen Tierheilkunde. Seien es die chemiefreie Eliminierung von Giardien, Würmern, Zecken, Flöhen, Milben oder Hefepilzen – viele meiner Tipps sind studienbelegt und damit hört es nicht auf. Arthrose kann chemiefrei gelindert werden, empfindliche Darmsystme regeneriert werden, der Funktion von Schilddrüse, Leber oder Nieren kann chemiefrei unter die Arme gegriffen werden und vieles mehr. In diesem Sinne biete ich in unregelmäßigen Abständen Webinare an, in denen meinen Zuhörern dieses ganze Wissen präsentiert wird und abgerufen werden kann. Mit diesem Hintergrund kann ich dieses Kapitel ganz gut beurteilen.
‚Grüner Hund – Handbuch für ein nachhaltiges Hundeleben‘ gibt einen profunden Überblick über verschiedene Ansätze in der Alternativen Tierheilkunde – wie zum Beispiel über Akupunktur, die Homöopathie oder Heilpilze oder Vitalblutdiagnostik, inklusive ein großes Interview mit der bekannten, naturheilkundlich arbeitenden Tierärztin Dr. Jutta Ziegler. Ebenfalls mit von der Partie ist auch ein Rezept für die Moro’sche Suppe, ein bewährtes natürliche Rezept auf Basis von Möhren zur nachhaltigen Behandlung von Durchfällen, die es Parasiten ziemlich unmöglich macht, sich festzusetzen. https://mobile-tierheilpraxis-ratingen.de/morosche-suppe/ Zum Beispiel erhält der Leser im Kapitel über Würmer die Empfehlung, dass zunächst eine Testung des Kotes erfolgen sollte, bevor behandelt wird.
Auch zum Thema Impfen gibt es ein eigenes Kapitel – was ich besonders gut finde. Impfungen sind – neben chirurgisch notwendigen Eingriffen – die medizinische Anwendung, auf die die Naturheilkunde keine Antwort hat. Entsprechend wichtig ist ein bedachtsamer Umgang mit dem ‚Wie‘ und ‚Wann‘ und auch dem ‚Wie viel’… Aufklärung ist da unbedingt nötig. Nicht jede Impfung, die Tierärzte empfehlen, ist wirklich nötig und oft leider nicht konform mit den Empfehlungen der StIKo Vet. Fundiertes Wissen über die Impfungen, ihre Nebenwirkungen, Zusatzstoffe und die Krankheiten gegen die geschützt werden sollen, sind eminent wichtig für die Beurteilung und Entscheidung, welche Impfungen sinnvoll und nützlich sind.
Abschließend möchte ich das Buch ‚Grüner Hund – Handbuch für ein nachhaltiges Hundeleben‘ jedem ans Herz legen, der sich über die Möglichkeiten informieren möchte, den ökologischen Fußabdruck seines Hundes möglichst klein zu halten. Es ist mit Liebe recherchiert, informiert detailliert und ist für meinen Eindruck sehr vollständig über alle Bereiche des Hundelebens!
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Und wer speziell zur Homöopathie mehr wissen möchte, ohne den Zeitdruck und die nötige Konzentration eines Webinares, kann hier in aller Ruhe schmökern:
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Ich bin kein Tierarzt und gebe kein Heilversprechen. Körperliche Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten solltest Du immer vor Ort mit dem zuständigen Tierarzt oder Therapeuten besprechen. Auf meiner Homepage informiere ich zu Tipps und Tricks in der Alternativen Tierheilkunde aus meinem Praxis-Alltag.
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