Chemiefreie Abwehr von Zecken

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Seit einigen Jahren haben wir im Winter kaum noch Frost. Leider ist das sozusagen der Startschuss zur massiven Vermehrung aller möglichen Schädlinge – Gartenbesitzer stöhnen über die vielen Schnecken, die in Windeseile beeteweise blühende Blumen, Kräuter und Gemüsesprösslinge leerfressen. Hundebesitzer müssen sich und ihre Lieblinge gegen lästige Krabbelviecher schützen – Zecken, Flöhe, Haarlinge oder Läuse, um nur einige zu nennen. Besonders über Zecken wird viel berichtet, sie übertragen leider einige unschöne Krankheiten, über die ich vor einiger Zeit bereits geschrieben habe. Für mich ist das Grund genug, die chemiefreie Abwehr von Zecken noch einmal mit einem Beitrag aufzugreifen.

https://mobile-tierheilpraxis-ratingen.de/zecken-uebertraeger-der-borreliose-anaplasmose-und-babesiose/

Bevor ich auf die chemiefreie Abwehr von Zecken eingehe, hier zunächst Informationen über die Möglichkeiten beim Tierarzt: Gegen diese Schädlinge geben die Tierärzte gerne Spot ons, Zeckenhalsbänder oder auch eine „Wunder“Pille, die Ruhe für 3 Monate verspricht.

Gegen viele Spot ons sind Zecken & Co inzwischen immun und ich habe einige Patienten, die mit Hot Spots auf der Haut oder massiven allergischen Situationen darauf reagieren.Die Wirkstoffe enthalten Neurotoxine, die angeblich keine Reaktion beim Vierbeiner auslösen. Vermutlich ist das in vielen Fällen auch so, aber leider gibt es doch immer wieder schlimme Reaktionen. Desgleichen Zeckenhalsbänder, die im Gegensatz zum Spot on noch den Nachteil haben, dass die Gifte auf ihnen wasserlöslich sind und mit dem wasserliebenden Hund, der es trägt, gleich das Leben in den Gewässern auslöschen.

Nun zu der „Wunderpille“ – im Netz sind immer wieder Horrorvideos von qualvoll verendeten Hunden zu sehen, die diese Pillen bekamen.

Ich bin unendlich erleichtert, dass ich bis jetzt in meiner Praxis keine Todesfälle danach erlebt habe, allerdings reihenweise neurologische Ausfallerscheinungen, Muskelabbau oder auch epileptische Anfälle sowie eine Speicheldrüsenzyste und eine Schwächung des Immunsystems mit daraus resultierender Clostridien-Infektion – alles schon vorgekommen nach der Gabe dieser Wirkstoffe (Simparica, Bravecto, Nexgard) gegen Zecken…

 Es viele Möglichkeiten chemiefrei Abwehr gegen Zecken vorzugehen:

Beispielsweise der Wirkstoff Neem. Es handelt sich um einen schnellwachsenden, meist immergrünen Baum, der in Indien beheimatet ist. Bereits Jean Pütz vertrieb im Spinnrad in den 1990er Jahren ein Shampoo mit Azadirachtin, das vom Baum gewonnen wird und insektizid wirkt. Meine Kinder, denen ich damit regelmäßig die Haare gewaschen habe, hatten nie Läuse, weder im Kindergarten noch in der Grundschulzeit.

Die Inhaltsstoffe des Neem-Baumes finden sich auch in Sprays, mit denen das Fell der Hunde eingesprüht werden kann.

Neben dem Neem-Öl gibt es in der Gruppe der ätherischen Öle noch viele weitere Vertreter: So zum Beispiel Kokosöl – man kann es innerlich als auch äußerlich nutzen, die Gabe ist sowohl möglich als tägliche Kokosflocken im Futter oder als Einreibung des Fells vor dem Spaziergang.

Die Nachteile liegen auf der Hand: es muss regelmäßig wiederholt werden und das Fell ist ständig fettig. Kokosflocken ins Futter verträgt auch nicht jeder Hund, es handelt sich dabei um ein sehr hochwertiges Fett und manche Hunde bekommen davon Durchfall. Allerdings können Sie Kokosflocken in jedem Supermarkt kaufen, der eine Backabteilung hat – in manchen gibt es das Kokosöl sogar in Bioqualität.

Meines Erachtens ist ein Grund für die Beliebtheit von chemischen Produkten die Versicherung, dass sie mindestens vier Wochen Ruhe vor den Plagegeistern versprechen. Selbstverständlich gibt es auch Gebiete, wo die Quote der Krankheitsübertragungen so hoch ist, dass viele dann doch zur Chemie greifen. Vermutlich ist das Vertrauen in die Wirkung der chemiefreie Abwehr von Zecken dann doch nicht so  groß, z.B. wenn der Hund mit in südeuopäische Länder mitgenommen wird, wo es Herzwürmer oder Sandmücken gibt, von denen die Erreger der Leishmaniose stammen.

Und weiter geht es:

Schwarzkümmelöl: Ägyptisches Schwarzkümmelöl wird unter das Futter gemischt – es reicht ca. 1/2 Teelöffel pro 10 kg/Tag. Ich habe auch schon gehört, dass damit auch das Fell eingerieben wurde, dies sei allerdings nicht sehr effektiv. Vor ein paar Jahren hat ein Schüler in Bayern mit einer diesbezüglichen Versuchsreihe an Jugend forscht teilgenommen. Ihm war aufgefallen, dass sein Hund – der aus Diätgründen Schwarzkümmelöl bekam – plötzlich keine Zecken mehr hatte. Er ist dann mit einem schweißgetränkten Handtuch über eine Wiese gezogen, hat 20 Zecken eingesammelt und Versuche mit Schweineblut gemacht. Schweineblut mit Schwarzkümmelöl – die Zecken gingen nicht daran; Schweineblut ohne Schwarzkümmelöl – die Zecken liebten es. Leider hat auch Schwarzkümmelöl Nachteile, bei Leberproblemen sollte es nicht angewendet werden und Hotspots auf der Haut sind auch möglich

Knoblauch: Knoblauch gehört ebenfalls zu den ätherischen Ölen, die sowohl innerlich als auch äußerlich zur Zeckenprophylaxe angewendet werden. Ich bin davon nicht so begeistert: Knoblauch kann wie auch Zwiebeln schwere Vergiftungen auslösen; die maximale Tagesdosis beträgt 4 g pro Tier.

Äußerlich angewendete Ölmischungen: Diese bestehen aus mehreren ätherischen Ölen, zum Beispiel Patchouli, Wacholder, Grapefruit, Pfefferminze, Geraniol, Lavendelöl, Eukalyptus, Zistrose oder auch Teebaumöl. Es wird entweder auf das Fell getropft oder als Pellet gefüttert. Für Katzen kommen diese Mischungen nicht in Frage, da sie die meisten ätherischen Öle nicht verstoffwechseln können.

Und dann gibt es noch weitere Alternativen: Dazu gehören zum einen Halsbänder aus Bernstein bzw. Keramikrollen, die mit EM behandelt worden sind.

Bernstein heißt auf Griechisch ‚Elektro‘und ein Bernsteinhalsband verändert die elektrostatische Aufladung des Fells oder stellt erst eine her. Jedenfalls mögen die Zecken das nicht und so höre ich viele positive und begeisterte Urteile über Bernsteinhalsbänder, aber auch viele, die sagen, es bringe überhaupt nichts.

Nun zu den Halsbändern, deren Keramikbestandteile mit EM – effektiven Mikroorganismen – behandelt worden sind. EM wurden ursprünglich für die Bodenverbesserung von einem japanischen Wissenschaftler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert entwickelt, werden sie heute überall dort eingesetzt, wo man das Mikroklima von Flächen, sowohl inwendig als auch auswendig, verbessern möchte. Es wird mit ihnen geputzt oder an der Verbesserung der Darmflora gearbeitet. Hier einmal die Wikipedia-Definition: „Als Effektive Mikroorganismen werden kommerzielle Mischungen aus verschiedenen, universell vorkommenden aeroben und anaeroben Mikroorganismen aus der Lebensmittelindustrie bezeichnet, die einen günstigen Einfluss aus der Vergärung von organischen Abfällen zu Bokashi (fermentierter Kompost) haben sollen, indem sie unter anderem die Entstehung von Faulgasen und unerwünschten Schimmelpilzen unterdrücken sollen.“

Wie hilft das jetzt gegen Zecken? Die EM verbessern die Immunabwehr des Hundes, was sich auf das Fell, die Haut und natürlich auf alles innere aus auswirkt – Zecken interessieren sich nicht mehr für einen Hund mit einem entsprechendem Halsband. Man sieht sie manchmal noch auf dem Fell krabbeln, aber sie verlassen den Hund meist wieder ohne zu beißen.

Meine eigene Erfahrung: Meine Hündin Niña trägt seit 7 Jahren von März/April bis Oktober ein entsprechendes Halsband und wir hatten nie mehr als 3 Zecken pro Saison, im letzten Sommer gar keine und meist nur 1-2. Ich bin sehr glücklich, dass die chemiefreie Abwehr von Zecken bei uns so fantastisch über ein Halsband mit effektiven Mikroorganismen funktioniert. Inzwischen habe ich mehrere davon – nicht weil sie nach einiger Zeit nicht mehr funktionieren würden, nein, rein aus Spaß an der Freud – es gibt so viele Möglichkeiten die Halsbänder gestalten zu lassen! Anbei zwei Möglichkeiten:

 

Das nächste Webinar zur chemiefreien Abwehr von Zecken und vielem mehr, gibt es im Herbst:


Es geht auch ohne Chemie, Webinar, Mittwoch, 15.10.2025, 19.00 45€ – Anmeldung bei Katharina Germershausen, Telefon 0173-4147141 oder direkt über die Homepage – schreibt mir einen Kommentar.

Fotoquelle: wikicommons, Scott Bauer

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Und natürlich gibt es noch meinen eigenen YouTube Kanal:

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Und wer speziell zur Homöopathie mehr wissen möchte, ohne den Zeitdruck und die nötige Konzentration eines Webinares, kann hier in aller Ruhe schmökern: 

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Ich bin kein Tierarzt und gebe kein Heilversprechen. Körperliche Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten solltest Du immer vor Ort mit dem zuständigen Tierarzt oder Therapeuten besprechen. Auf meiner Homepage informiere ich  zu Tipps und Tricks  in der Alternativen Tierheilkunde aus meinem Praxis-Alltag.

 

 

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