Leishmaniose und Artemisia annua (Einjährige Beifuß)

Artemisiaannua

Leishmaniose ist eine durch Sandmücken in Südeuropa übertragene parasitäre Erkrankung, die leider viele Hunde mitbringen, die aus Südeuropa kommend, bei uns ein neues Zuhause finden. Diese Krankheit ist (momentan zumindest) nicht heilbar, es gibt verschiedene Stadien und das tückische ist, dass sich die Parasiten jahrelang im Körper verstecken können, bevor zum Beispiel eine Schwächung des Immunsystems sie hervorlocken und sie zum Ausbruch kommt.

Letztendlich verläuft sie tödlich – schulmedizinisch wird sie durch das Präparat Allupurinol behandelt, der Einsatz von starken Antibiotika steht auf der Behandlungsliste und es wird eine Purinarme Kost empfohlen, entsprechend wird bei der Fütterung komplett auf Innereien verzichtet.

Dieser Artikel beschäftigt sich nicht mit der Krankheit, sondern informiert über eine alternative Behandlungsmöglichkeit – über Artemisia annua, dem Einjährigen Beifuß.

Im alten China ist Artimisia annua seit Jahrtausenden als Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bekannt und in Japan ist es durch seine antitumoralen Eigenschaften sogar Bestandteil der Chemotherapie. Der einjährige Beifuß ist eine äußerst robuste Pflanze, die in Deutschland weit verbreitet wild wächst.

Artemisia annua wird seit einiger Zeit äußerst erfolgreich zur Malaria Prophylaxe eingesetzt, dito bei Borreliose und andere, durch Zecken hervorgerufene Erkrankungen.

Artemisia annua wirkt:

  • antibakteriell (z.B. auch gegen Aspergillus fumigatus, einem begleitenden Keim nach der Chemotherapie
  • antifungizid
  • antiviral
  • gegen Würmer/Parasiten (Borreliose Leishmaniose)
  • antientzündlich und
  • antitumoral (sowohl bei gutartigen als auch bösartigen Tumoren)
  • desinfizierend
  • abschwellend (Schleimhäute),
  • gegen Nervenschmerzen.
  • als Adaptogen
  • und vieles mehr.

Was die Leishmaniose anbetrifft, so werden die hervorragenden antiparasitären Eigenschaften des Artemisia annua auch in der Behandlung der Leishmaniose, der sogenannten ‚Mittelmeerkrankheit‘ genutzt.

Die Firma Lupovet arbeitet sehr erfolgreich mit Artemisia annua in der tumorösen Behandlung unserer Haustiere. Sie hat eine Version des Einjährigen Beifußes gezüchtet, der deutlich mehr Artemisinin enthält, als die Wildformen. Artemisinin ist der Hauptwirkstoff der Pflanze. Die chinesische Ärztin, die den Wirkstoff extrahiert hat, erhielt dafür 2015 den Nobelpreis für Medizin.

Zusätzlich wird die Anreicherung der Körperzellen mit Eisen empfohlen – über das Futter. Das Artemisinin wird von Zellen mit hohem Eisengehalt angezogen, so z.B. von Krebszellen und auch vom Malariaparasiten befallene Zellen. Trifft das Artemisinin auf das Eisen, gibt es eine chemische Reaktion, es werden freie Radikale gebildet, die die Malaria-Parasiten zerstören – die Zellmembran der Plasmodien wird gleichsam auseinander gerissen.

Dies gilt auch für Tumorzellen, sie enthalten sehr viel Eisen, 10 – 100 x so viel wie gesunde Zellen.

Lupovet macht seit mehr als 10 Jahren Erfahrungen mit der Behandlung der Leishmaniose, u.a. wird das auch in Spanien praktisch angewendet und sowohl tierärztlich als auch labordiagnostisch überwacht – die Resultate sind vielversprechend: die Symptome werden reduziert und der Titer sinkt.

Wer mehr wissen möchte, findet hier Antworten zum Verfahren und auch zur Gabe mit Dosierungsanleitung etc.:

https://artemisiavet.de/index.php/results/publications/leishmaniose-beim-hund/

Bildquelle: Stefan Lefnaer, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

 

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