Bryonia alba, Zaunrübe

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Aus aktuellem Anlass… aus dem Urlaub mit Corona zurückgekehrt, war die Infektion zunächst harmlos, entwickelte sich dann aber im Laufe eines Tages in ein echtes Bryonia-Bild: massive Schmerzen beim Husten unter dem Brustbein, die Augen taten weh und waren empfindlich, Durst und am besten gar nicht bewegen…Schon fünf Minuten nach der ersten Gabe, hatte sich die Schmerzhaftigkeit des Hustens deutlich reduziert.
Bryonia ist eines der epidemischen Mittel der Homöopathie und kommt auch bei unseren Tieren häufig zur Anwendung, auch ohne Corona.
Anbei die Mittelbeschreibung und die Symptome, die die Gabe von Bryonia nötig machen:
Es gibt in der Homöopathie vier sogenannte epidemische Grippemittel: Bryonia alba (Zaunrübe) ist nach alphabetischer Reihenfolge das Erste:
Die Leitsymptome für die Wahl dieses Mittel bei Grippe sind: Verschlimmerung aller Schmerzen bei Bewegung, stechende Schmerzen, große Reizbarkeit, trockene Schleimhäute, trockener Husten und empfindliche Augen. Besonders die Bewegung der Augen ist sehr schmerzhaft.
Ein Hund, der Bryonia benötigt, empfindet großen Durst, bei Halsweh kann er jedoch durstlos sein. Der Hund möchte sich nicht bewegen, er ist berührungsempfindlich und versucht den Husten zu unterdrücken, denn dieser ist extrem schmerzhaft. Beim Menschen fühlt sich der Husten an, als riebe die wunde Haut von innen am Brustbein. Der Hund möchte klar erkennbar seine Ruhe haben.
Die Infektion scheint sich sofort in der Lunge zu manifestieren und resultiert in Pneumonie (Lungenentzündung) oder Pleuritis (Rippenfellentzündung). Da fester Druck die Bryonia-Symptome lindert, liegt der Hund oft auf der schmerzenden Seite.
Bryonia ist auch angezeigt bei akuten Gelenkentzündungen und Rheuma mit roten, warmen (heißen) Schwellungen, bei Durchfällen nach überreifem Obst (Differentialdiagnose Arsenicum album) und wenn das Kind vor Husten weint, vgl. weiter oben: der Husten ist sehr schmerzhaft, besonders unter dem Brustbein. Was die akuten Gelenkentzündungen anbetrifft, so kommt Bryonia zu Einsatz, wenn die Gelenke heiß, geschwollen, hart gespannt oder manchmal leicht gerötet sind. Der Hund ist steif, die Muskulatur ist verhärtet.
Es ist angezeigt bei Gallensteinkoliken, Mastitis, trockenen Rippenfellentzündungen und akuten Blinddarmentzündungen.
Die Symptome verbessern sich in Ruhe (die Tiere vermeiden wirklich jede Bewegung), Kälte (außer Rheuma), festen Druck oder Liegen auf der schmerzhaften Seite – so empfinden sie festen Druck auf die entzündeten Zitzen bei einer Mastitis als angenehm und wehren sich nicht.
Ergo verschlimmern sie sich bei jeder Bewegung (statt der sonstigen überschwänglichen Begrüßung, zeigt der Hund hier nur mattes Schweifwedeln und bleibt liegen) und Wärme (außer bei Rheuma), sogar das Atmen trägt zur Verschlechterung bei.
Außerdem haben sie sichtbar schlechte Laune, was sich sogar zu einer gewissen Aggressivität steigern kann.
Wie bei den Menschen ist auch bei den Hunden ihr großer Durst, bzw. die trockenen Schleimhäute sehr auffällig – besonders nach 21 Uhr zu beobachten – die Lefzen wirken trocken und können auch rissig sein.
Bryonia ist angezeigt, wenn sich Ihr Hund erkältet hat und das Husten sichtbar schmerzhaft ist; allerdings ohne die Beobachtung, dass Wasser verbessert, wobei viel getrunken wird und Liegen verschlechtert.
So wird es gegeben bei Gelenkentzündungen, wenn das Gelenk geschwollen ist und schon die kleinste Bewegung große Schmerzen bereitet. Allerdings bessert Druck die Beschwerden; dieses Symptom ist für alle Differenzierungen im Zusammenhang mit Bryonia wichtig. Für Hunde bedeutet dies, dass die Tiere sehr oft auf dem schmerzenden, geschwollenen Körperteil liegen.
Quelle: Aung-commonswiki, Wikimedia commons
 

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