Euthanasie – wann ist es soweit?

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Das Original findet Ihr hier: The dog place

EUTHANASIE: WANN IST ES ZEIT?

Sherry L. Shivley, Journalist Award Winner 

Die Menschen haben mich oft gefragt: “Wann weißt du, dass es Zeit ist?”, Ich antwortete immer, dein Hund wird es dich wissen lassen. Ich habe gelogen Sie lassen es dich nicht wissen. Sie verbergen ihren Schmerz, ihre Krankheit und ihre Angst vor dir. Sie wollen nur bis zu ihrem letzten Atemzug bei dir sein, also verstecken sie sich. Sie können mit Tumoren durchsetzt sein, die wir nicht sehen können, und ihr Leben langsam herunterfahren. Ihr Herz pumpt nicht mehr mit voller Kraft, daher werden die Hinterbeine schwach und aus Mangel an Kraft knicken sie nach unten ein, aber wir denken an Arthritis. Ihre Nieren hören auf zu funktionieren, füllen ihren Körper mit Giftstoffen, der Mund ist voller Wunden und ihr Atem riecht dadurch schrecklich. Trotzdem essen sie, trinken sie und verbergen ihre Krankheit vor dir. Sie betteln um zu Autofahrten mitgenommen zu werden, noch mit einem Spielzeug zu spielen, sich den Bauch reiben zu lassen und zu kuscheln. Dann auf einmal schlafen hinter einem Stuhl oder einem Sofa. Oder unter einem Tisch, irgendwo wo sie noch nie geschlafen haben. Irgendwo wo es ruhig und privat ist. Wo sie sich auf den Tod vorbereiten, aber nicht sagen bzw. zeigen, dass sie krank sind. Wir müssen nach den Zeichen Ausschau halten, und wir müssen die Entscheidung für sie treffen. Um ihr Leiden zu lindern, denn sie weigern sich, es uns zu zeigen. Weil sie nicht gehen wollen! Sie sind so loyal und liebevoll. Während wir über Arthritisschmerzen oder Zahnschmerzen klagen, humpeln sie und tun ihr Bestes, um mitzuhalten.

Sie können an Gewicht verlieren oder ein Hund, der noch nie ein wählerischer Esser war, hat überhaupt keinen Hunger mehr. Dies ist eine rote Signalfahne. Dazu gehören auch: Keuchen, ständig trinken, pinkeln, nicht mehr in der Lage sein, den Urin im Haus zu halten.

An fremden, ungewohnten Orten zu schlafen, Beulen und Klumpen unter dem Fell, besonders wenn diese bluten. Verwirrung, eine Routine nicht mehr einhalten können, die sie seit Jahren befolgt haben. Schlechtes Fell, dünn und trocken oder dick und fettig, möglicherweise herausfallend.

Es empfiehlt sich, ein Notizbuch oder eine Checkliste zu führen, um Ihrem Tierarzt die Änderungen aufzeigen zu können, die Sie bei Ihrem Hund feststellen. Bereiten Sie sich auf die Entscheidung vor, auf das, was kommen wird, denn Ihr Hund kann diese Entscheidung nicht für Sie treffen. Sie machen es Ihnen im Gegensatz so schwer wie möglich. Wir als Menschen haben Gefühle und Erinnerungen und haben Probleme beim Loslassen. Als Menschen können wir diese Dinge aber auch durchdenken und erkennen, dass unser guter Freund logischerweise Schmerzen hat, dies nicht überleben wird, und wir tun ihm keinen Gefallen, wenn wir weiter daran festhalten. Einer meiner Boxer war ein gesundes und herzhaftes Mädchen, aus Deutschland. Sie bekam Schilddrüsenprobleme, war aber während ihres ganzen Lebens eine glückliche und aktive Hündin. Bis sie es auf einmal nicht mehr war. Eines Tages stand sie im Wohnzimmer mit dem Kopf an der Wand. Ich stützte sie um zum Tierarzt zu kommen, der mir sagte, dass ihre Nierenwerte zehnmal so hoch waren, wie die normalen Werte! Ich konnte es nicht verstehen. Sie aß, trank vielleicht etwas mehr als sonst, aber ich passe auf meine Hunde auf! Über Nacht stand sie weiter in dieser Ecke und zitterte. Geduckt, sie erbrach. Ich rief meinen Tierarzt an und brachte sie zur Erlösung dorthin. Sie hatte nicht mehr die Kraft zu stehen, um sich im Auto zu übergeben. Sie lag da und erbrach sich liegend. Ich schwor mir dann, dass ich in Zukunft mit meinen Hunden aufmerksamer sein würde.

Ich habe gestern meinen 12 ½ Jahre alten Brindle gehen lassen. Er war mein erster Champion. Er hasste Konformität, liebte Obedience. Er war schrullig, liebevoll und dumm. Er entwickelte Arthritis- und Schilddrüsenprobleme wie alte Hunde es eben so tun; dann zeigten seine Blutuntersuchungen letzten März, dass seine Nieren versagten. Ich gab ihm rehydriertes Futter und zweimal täglich 3 Tabletten, um seinen Magen von der durch sein Nierenversagen produzierten Säure zu befreien. Er aß gut, war munter und liebte es immer noch, im Auto mitzufahren, besonders Pommes frites aus allen Fast-Food-Gerichten und quietschende Spielsachen. Letzte Woche bemerkte ich, dass er an Gewicht verlor. Ich erhöhte seine Portionen, dann schienen seine Hinterbeine wackeliger zu sein. Montagabend hörte ich, wie er durch den Raum taumelte und hörte ihn fallen. Er kam schließlich an meine Seite des Bettes, stieß mich an und fiel für die Nacht auf den Boden. Ich wusste, dass die Entscheidung getroffen war. Dienstag konnte er nicht ohne Hilfe aufstehen. Mein Mann legte eine Decke unter ihn, um ihn nach draußen zum Lösen zu bringen. Ich habe meinen Tierarzt kontaktiert und die Uhrzeit festgemacht. Er aß wie üblich, ein kleines Schweinchen, und fiel fast die ganze Zeit um. Trotzdem versuchte er immer auf diesen wackeligen Hinterbeinen zu stehen. Ich saß mit ihm im SUV, damit er ein letztes Mal nach draußen schauen konnte. Mit dem Grauen Star konnte er nicht viel sehen, aber seine Nase funktionierte trotzdem gut. Auf dem Weg merkte er genau, wann wir an den alten Futterstellen vorbeikamen, die Maisfelder und auch die Anlagen zur Herstellung von Industriealkohol. Er wackelte hinein und begrüßte seinen Tierarzt wie einen alten Freund. Mit dem Beruhigungsmittel im Körper war er schon fast weg, sein Körper war so erschöpft. Schließlich war er frei von den Schmerzen, der Krankheit und der Angst, die er vor uns versucht hatte zu verstecken. Ich traf die humanitäre Entscheidung, ihn nicht um Essen betteln zu lassen, ihn nicht auf allen Vieren aufgeregt tanzen zu lassen, um im Auto mitgenommen zu weren, und mir ins Gesicht zu springen, damit ich ihn nicht ignorieren konnte. Ich habe die Entscheidung getroffen, dass es besser ist, diese Erinnerungen ab ihn zu haben, als die, die nun gekommen wären, wenn er in sich zusammengefallen wäre, sich erbrochen hätte, unter Schmerzen gelitten hätte und trotzdem versucht hätte, es vor mir zu verbergen. Ich entschuldige mich bei allen, die ich all die Jahre angelogen habe, dass SIE Sie wissen lassen, wenn sie bereit sind. Im Gegenteil: Sie verlassen sich dafür auf Sie, denn sie wissen, dass Sie sich darauf verlassen können, dass Sie sich auf alle Arten um sie kümmern. Egal wie sehr es weh tut. Lasst sie mit Würde und Liebe gehen. Bleibt bei ihnen bis zu ihrem letzten Atemzug. Sie verdienen so viel und mehr. Wir sehen uns bei Regenbogen Brücke – guter Hund.

 

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