Leaky Gut

Diese Krankheit wird von der Schulmedizin nicht anerkannt, da es kein allgemeines sicheres Nachweisverfahren für sie gibt, (keine anerkannte Laborveränderungen), die es in den Augen der Schulmedizin sicher diagnostizierbar machen.

So findet man, wenn man Leaky Gut nachschlägt, die unterschiedlichsten Symptom(komplexe) im Internet und es ist schwer, sie in ihrer Gesamtheit zu beurteilen.

Leaky Gut (engl.) bedeutet ‚Löchriger Darm‘ – aber ob es eine eigenständige Erkrankung ist, wird medizinisch heftig diskutiert.

Medizinisch leidet ein durchlässiger Darm an einer Permeabilitätsstörung / Barrierestörung / Tight Junction Störung etc. Durch die Durchlässigkeit der Darmwände gelangen Stoffe (z.B. Nahrungsbestandteile) in die Bauchhöhle, die dort nichts zu suchen haben. Zu den vielseitigen Symptomen von Leaky Gut, siehe unten.

Erst vor kurzem hat eine Studie im menschlichen Bereich die wissenschaftliche Nachweisbarkeit erbracht. Es scheint fast so, als wäre dieser Symptomkomplex im tierischen Bereich bereits bekannter ist:

Es wird diagnostiziert, vor allem über:

Zonulin – dies ist ein Protein, das für die Regulation der Tight Junctions in der Darmwand verantwortlich ist. „Mit der Analyse des Zonulinspiegels im Serum kann die Darmpermeabilität bei gut belegter vergleichbarer Aussage ohne den Aufwand einer Provokation (z.B. Laktose/Mannitol-Quotient) untersucht werden.“ (https://www.imd-potsdam.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/zonulin-ein-serummarker-zum-nachweis-von-leaky-gut.html)

Außerdem ist es sinnvoll, folgenden Wert bei einem Leaky Gut Verdacht überprüfen zu lassen:

Alpha-1-Antitrypsin: Es spielt eine zentrale Rolle bei der Hemmung verschiedener Enzyme, die bei Entzündungsprozessen freigesetzt werden.

Alpha-1-Antitrypsin hemmt die Aktivität von Verdauungsenzymen und reguliert auch die bestimmten Anteile der Leukozyten, die gegen Entzündungen aktiv sind. Ein Mangel an Alpha-1-Antitrypsin führt zu einer unkontrollierten Aktivität dieser Enzyme. Wer mehr Informationen darüber haben möchte, kann bei https://flexikon.doccheck.com/de/Alpha-1-Antitrypsin-Mangel nachlesen.

Die  Nachweise erbringt u.a. auch Enterosan, ein Labor, mit denen ich in meiner Praxistätigkeit zusammenarbeite.

Im Internet findet man sehr viele Symptome, die dem Leaky Gut-Symptomkomplex zugeordnet werden: Das reicht von Erbrechen und Durchfällen, zu blutigem Stuhl, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Meine eigene Hündin hatte zeitweilig, bis wir das Ganze in den Griff bekommen haben, viel damit zu tun. Sie spuckte selten und hatte fast nie Durchfall, dafür aber heftige Bauchschmerz-Attacken, die sich mit lautem Zischen, Gluckern und heftigem Rumoren im Bauch äußerten. Außerdem stellte sie dann regelmäßig das Fressen ein – man hätte man sie für eine Kuh halten können, weil sie sehr viel Gras gefressen hat. Die Verdauung hatte auch gestoppt und erst, wenn sie langsam wieder in Gang kam, konnte ich davon ausgehen, dass sich der Anfall legte.

Enterosan listet die folgenden Symptome für Leaky Gut:

  • Unklare Darmbeschwerden
  • Erkrankungen des allergischen Formenkreises (z.B. Asthma, Neurodermitis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten)
  • Erkrankungen des rheumatoiden Formenkreises
  • Autoimmunerkrankungen (z.B. Typ 1 Diabetes, Zöliakie)

Die Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat mein Hund auch, ich habe sie nur zunächst nicht mit dieser Darmerkrankung in Zusammenhang gebracht.

Enterosan schreibt: „Die Darmschleimhaut ist unsere größte Körperoberfläche – und damit auch Hauptkontaktfläche für potenzielle Schadstoffe. Entsprechend wichtig ist ein effektives Barrieresystem. Funktioniert dies nicht, kann es zum unkontrollierten Übertritt u.a. von Mikroorganismen oder deren Bestandteilen sowie Allergenen kommen („Leaky Gut”). Die Folge sind Entzündungsreaktionen („Silent Inflammations”), die offensichtlich eine Rolle v.a. bei diversen Erkrankungen des allergischen, rheumatoiden und autoimmunen Formenkreises spielen können.“

Inzwischen habe ich viele Patienten, die an Leaky Gut litten. Der Normalwert des Zonulin beträgt 60 – Niña zum Beispiel hatte einen Wert von über 800.

Ich behandle diesen Symptomkomplex mit der Gabe von Klebeeiweiß für die Darmzotten, den Bakterien, die die Kotflora normalerweise enthalten sollte, mit Bitterstoffen (incl. Grünteepulver) zur Anregung der Verdauungssäfte und einem speziellen Aloe Vera Saft, der sanft und auf natürliche Weise die Verdauung anregt.

Sehr wichtig: Der einmal sanierte Darm verträgt chemische Attacken, die die Darmpassage durchlaufen, nicht so gut, wie beispielsweise Entwurmungen. Erstens kann man den Kot untersuchen lassen, ob eine Entwurmung überhaupt notwendig ist und zweitens gibt es effektive Entwurmungen auch auf pflanzlicher Basis – viel schonender und trotzdem erfolgreich.

 

Leaky Gut

Bildrechte: CGC GmbH / i. A. Repha GmbH

Fotograf: © Th. Weidner

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