Warum Prophylaxe in der Homöopathie keine gute Idee ist…

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Leider findet man im Internet immer wieder Empfehlungen homöopathische Mittel provisorisch zu geben, also bevor überhaupt etwas passiert ist.

Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wie oft ich bereits Züchtern erklärt habe, warum die prophylaktische Gabe von Pulsatilla während der Trächtigkeit, ggf. genau das provoziert, was sie mit der Gabe zu vermeiden suchen: Probleme unter der Geburt.

Oder: ich habe mit meiner Familie drei Jahre in Rio de Janeiro gelebt. Dort gibt es immer wieder Epidemien von Dengue, ausgelöst durch eine damit infizierte Mücke. Die damalige Präsidentin der homöopathischen brasilianischen Gesellschaft empfahl prophylaktisch Eupatorium perfoliatum zu nehmen. Eupatorium ist tatsächlich bei Denguefieber häufig das Mittel der Wahl, weil es die Hauptsymptome, die extremen Knochenschmerzen, sehr wirkungsvoll bekämpft. Nun stelle man sich vor, was passiert, wenn man über Wochen oder Monate – die Denguezeit ist im Sommer der Südhalbkugel, also Dezember bis März – Eupatorium nimmt und nicht von einer DengueMücke gestochen wird: Knochenschmerzen, Schüttelfrost, trockener unproduktiver Husten, Schwäche, Fieber, völliges, Zerschlagenheitsgefühl, und so weiter und so weiter. Meines Erachtens keine gute Idee!

Nächstes Beispiel: bis vor einigen Jahren hieß es, man solle Arnika bereits vor einer Operation oder Zahnextraktion nehmen – allerdings wurde dann bekannt, dass es so zu langanhaltenden Sickerblutungen kommen kann. Ich habe das selbst so erlebt, als meiner Tochter die Weisheitszähne gezogen wurden. Ergo, bitte nicht machen!

Angehängter Artikel erklärt klar und deutlich, warum Prophylaxe in der Homöopathie keine gute Idee ist und hält sich dabei strikt an Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie. Das ganze am Beispiel von Ledum und dem Mythos, es beuge Zeckenbissen vor. 

 

https://www.tierheilpraktiker.de/magazine/mein-tierheilpraktiker/alle-ausgaben/4-2014/homoeopathie-die-ledum-luege

 

 

 

 

 

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