Arnika – prophylaktisch vor Operationen?

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Ich kann nur dringend davon abraten!
 
Die Anweisung, Arnika bereits vor Operationen zu geben, hält sich hartnäckig. Man muss es nur googeln: Zahlreiche Seiten im Internet empfehlen es und es ist auch in den Köpfen von Leuten, die eigentlich etwas davon verstehen sollten, wie z.B. Apotheker und und und…
 
Wenn Arnika vor Operationen gegeben wird, kann es nach der Operation zu langanhaltenden Sickerblutungen kommen.
Klingt nicht so schlimm, oder? Ist doch aber das genaue Gegenteil, was man sich von der Einnahme von Arnika erhofft!
 
Ich habe es selbst bei der Weisheitszahnextraktion meiner Tochter erlebt und hörte von der über fünf Tage verspäteten Ziehung einer Drainage, was vollkommen unerklärlich war (außer man weiß, dass vorher Arnika genommen wurde).

Das gilt übrigens auch für niedrige D-Potenzen!

 
Also, Arnika nach der Operation – bitte gerne, immer!!! Aber nicht vorher.
 
Und warum ist das so?
 
Ich erkläre es mir so: Arnika ist angezeigt bei Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Quetschungen, Muskelkater, Blutergüssen, Nasenbluten oder Überanstrengung. Es beschleunigt den Abtransport der freien Flüssigkeit (u.a. lymphatische Flüssigkeiten) im Gewebe, trägt ergo zum Abschwellen bei. Außerdem beschleunigt es die Heilung des traumatisierten Gewebes deutlich und Wunden entzünden sich nach der Gabe von Arnika seltener.
 
Ist diese Situation aber schlichtweg nicht vorhanden, weil die Operation noch nicht gemacht wurde, so kommt es vermutlich zu einer Arzneimittelprüfung: Die Symptome, die eigentlich bekämpft werden sollen, können sich so richtig austoben, wenn das Gewebe entsprechend verletzt wird.
 
 
 
 

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