Parvovirose – akuter Ausbruch in einigen Teilen in Deutschland (z.B Bottrop)

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Die Parvovirose ist eine hochansteckende Virusinfektion, deren  Erreger leider viele Monate überleben können. Die Ansteckung erfolgt auch durch direkten Kontakt mit einem erkrankten Tier, leider aber sehr oft über den Umweg von infiziertem Kot. Infektiöse Flächen, wie beispielsweise die Hundewiese, sind so noch sehr lange Infektionsübertragend. Dieses Virus kann  – so unglaublich es klingt – sogar unter den Schuhsohlen nach Hause getragen, wenn man eine infizierte Fläche betreten hat. Unglücklicherweise wirken auch viele der handelsüblichen Desinfektionsmittel nicht gegen diese Viren.
 
Wenn ein Hund daran erkrankt, leidet er zunächst i.d.R. an heftigem Erbrechen, Durchfall (später verliert er dabei auch viel Blut) und hohem Fieber. Das Virus befällt aber nicht nur den Magen-Darmtrakt, sondern setzt sich vor allem auch im Herzmuskel, dem Knochenmark und dem Nervensystem fest und ist extrem schmerzhaft. Leider verläuft diese Erkrankung sehr schnell und die meisten infizierten Hunde sterben innerhalb von 1-2 Tagen, was die Situation nochmal kompliziert, weil bereits wertvolle Zeit verstrichen ist, bis der Besitzer merkt, dass dies eine ernsthafte Sache ist und zum Tierarzt geht. Bei Welpen überfällt der plötzliche Tod den Züchter meist total unerwartet, weil sie vor dem Auftreten anderer Symptome schon an der Herzmuskel-Entzündung versterben. 
 
Leider endet Parvo  immer noch sehr oft tödlich und besonders bei ungeimpften Welpen und Junghunden ist die Sterberate extrem hoch, so ergeht es auch ungeimpften erwachsenen Hunden. Parvo ist behandelbar, aber nur stationär in der Tierklinik. Nach den ersten fünf Tagen haben die Hunde eine gute Chance, aber leider kommt es oft zu Spätschäden, wie einer Schädigung des Herzmuskels oder auch des Darms. 
 
Eine Impfung gegen Parvovirose ist also sinnvoll, zumal der Erreger sehr eng mit der Katzenseuche verwandt ist und so leider auch beide Arten befallen kann.
Dennoch – eine Impfung macht nicht immer Sinn – bitte überprüfen Sie zunächst den Impfschutz Ihres Hundes – man sollte wirklich nicht in einen bestehenden Impfschutz hinein impfen.
Es gibt Studien, die ganz klar statuieren, dass ein Hund nach einer erfolgten Grundimmunisierung eine Leben lang immun ist. Dieser Schutz ist vermutlich auch dann vorhanden, wenn ein Hund jährlich geimpft wurde. Es gibt die Parvovirose-Impfung hier in Deutschland auch als dreijährig haltbare, zusammen mit Staupe und Hepatitis. Die Überprüfung des Impfschutzes existiert einmal als Schnelltest und einmal über die Untersuchung des Blutes. Erstere ist natürlich günstiger, leider haben kaum Tierärzte sie vorrätig, weil sie nicht lange haltbar ist. 
 
 
 

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