Pulsatilla

Im Gegensatz zum Winterblüher Hamamelis aus meinem letzten Beitrag, blüht die Küchenschelle erst, wenn der Frühling richtig auf dem Weg ist und dann in einem Farbspektrum, das von weiß über alle Lavendeltöne, rosé bis rot reicht.

Die zartblättrige Pflanze ist ein wichtiges homöopathisches Mittel, dessen Haupteinsatzgebiet das Hormonsystem hat, so bei der Scheinträchtigkeit der Hündin, es unterstützt bei der Vorbereitung auf die Geburt vor und hilft auch weiter, wenn die Geburt ins Stocken geraten ist – durch die hormonelle Wirkung unterstützt es die Erweiterung des Geburtskanales oder auch die Ablösung der Plazenta in der Gebärmutter.

Es hat große, unterschiedliche Wirkungsbereiche, die von Mittelohrentzündung bis Blasenentzündung reichen; charakteristisch für den Symptomkomplex, der die Gabe von Pulsatilla anzeigt, ist eine große Wechselhaftigkeit im Gemüt des Patienten. Das kann von mild bis “zickig” reichen oder auch von sehr fröstelig bis dem absoluten Verlangen das Fenster geöffnet zu haben, dabei aber bis zur Nasenspitze zugedeckt zu sein.

Diese Wechselhaftigkeit zeigt meines Erachtens auch schon die Pflanze selbst an, weil sie sich von der Blüte bis zum Sommer völlig verändert. Die zarten Blütenblätter verschwinden und werden von etwas ersetzt, das sehr stachelig aussieht.