Sommerzeit – Bremsen- und Bienenzeit

Ledum_palustre01e-02 Kopie

Wie herrlich während dieser heißen oft schwülen Tage im schattigen Wald mit Hund oder Pferd unterwegs zu sein –– aber leider ist dies oft mit Tribut verbunden…

Die Bremsen finden uns – sie sind sofort da, wenn man nur einmal kurz anhält und Schweiß riechen sie sowieso meterweit und er wirkt wie ein Magnet.

Und dann – schmerzhafte Stiche, quaddelige Schwellungen, hochrot und juckend.

Was also tun, wenn man den lästigen Plagegeistern zum Opfer fällt, deren Lebensberechtigung schwer erklärbar ist: wozu sind Bremsen oder Zecken gut? Bienen, na klar, die Frage erübrigt sich.

In dieser Situation bieten sich die homöopathischen Mittel Ledum oder Apis an. Zur generellen Differenzierung braucht man nur die Insektenart und die Qualität der hervorgerufenen Probleme vergleichen.

Ledum palustre (Sumpfporst, Wilder Rosmarin) Stiche oder Bisse, von Insekten (oder auch zum Beispiel von Katzen), deren Stich wie bei einem Dorn oben breitere nach unten schmalere, spitze Läsionen hinterlässt, die also im weitesten Sinne trichterförmig verlaufen. Dazu gehören die Stiche bzw. Bisse von Bremsen, Zecken, Kribbelmücken oder auch Mücken. Die Stiche / Bisse können sehr anschwellen und auch entzündet sein.

Die in der Homöopathie allgemein benötigten Angaben zu den Modalitäten sind bei Ledum Verschlechterung durch Hitze und Wärme, insbesondere in der Bettwärme.

Apis mellifica (Honigbiene)

Bei Bienenstichen braucht man nicht lange zu differenzieren – die vom Bienengift hervorgerufenen Symptome werden am schnellsten und am besten mit dem homöopathisch potenzierten Mittel Apis behandelt, so auch bei Stichen von Hummeln oder Wespen!

Ansonsten sind die oben beschriebenen Symptome der Indikator für die Gabe von Apis: quaddelige, ödematöse starke, hochrote Schwellungen, die die Haut sehr stark unter Spannung setzen, stechende oder auch brennende Schmerzen oder starkes Jucken. Die heiße Haut macht einen teigigen Eindruck.

Jegliche Wärme verschlechtert die Symptome, so auch leichte Berührungen oder Druck. Auffällig ist fehlender Durst. Sehr oft stehen diese Symptome mit allergischen Reaktionen auf die Gifte in Zusammenhang: zum Beispiel geschwollene Augenlider oder ein hochrotes Maul bzw. eine hochrote Zunge.

Zur Potenzwahl: Je stärker die Symptome, desto höher sollte die Potenz gewählt werden. In dieser Situation empfiehlt sich die C200. Sollte eine Allergie bekannt sein, beispielsweise gegen Bienengift, bitte im Wald unbedingt die C1000 dabei haben. Es dauert viel zu lange, bis ein Tierarzt entsprechend behandeln kann. In diesem Notfall bitte das Mittel häufig geben. Das verschafft hoffentlich die benötigte Zeit um zum Tierarzt zu kommen.

Wenn nach der Gabe der Kügelchen die Verbesserung nicht richtig in Gang kommt, empfiehlt sich eine Schüttelflasche – dazu werden 3 Kügelchen in einem ½ Liter Wasser durch Schütteln aufgelöst. Bis sich die Symptome deutlich verbessern, sollten von diesem Wasser jede ¼ Stunde bis ½ Stunde nach kurzem Schütteln, etwas ins Maul verabreicht werden, ggf. mit Hilfe einer Spritze. Wenn die Verbesserung deutlich eingetreten ist, die Zeitabstände der Gabe bitte großzügig vergrößern und auslaufen lassen.

Bild: Ledum palustre von Miya.m Wikimedia commons

 

Hinterlassen Sie einen Kommentar