Impfen #5

Staupe

Vorweg – leider gibt es die dreijährig-haltbare Staupe-Impfung in Deutschland nur in Zusammenhang mit Parvovirose und Hepatitis.

Staupe (englisch – distempter) ist eine viruelle Erkrankung (Canine Staupevirus – eng verwandt mit dem Masernvirus der Menschen), die seit sehr langer Zeit bei Haushunden bekannt ist, aber auch andere canine-artige Tiere, wie Füchse oder Seehunde befällt. Das Virus wird über die Sekrete und Exkremente des Hundes zurück in den Kreislauf des Lebens gebracht, wobei es ohne Wirt nur wenige Tage überleben kann und schnell und effizient mit Desinfektionsmitteln bekämpft werden kann.

 

 

Impfen #5

Hohes Fieber (bis 41 Grad) und Appetitlosigkeit sowie Abgeschlagenheit und Apathie gehören zum Symptomkreis. Je nachdem welches Organ befallen ist, kommen ggf. Durchfall (auch blutig)/(häufiges) Erbrechen, Atemwegssymptome (Niesen, Husten, Atemnot, Nasenausfluss, laute und verschärfte Atemgeräusche), Symptome des Nervensystems oder auch des Urogenitaltraktes (Nephritis – Nierenentzündung) hinzu. 

Wenn die Krankheit fortschreitet kommt es ggf. zur einer Schädigung des Gehirns mit neurologischen Begleitsymptomen. 

Die Impfung wurde in den 1960er Jahren in Deutschland eingeführt, die Infektionszahlen haben allerdings leider nicht wesentlich abgenommen.

Vor allem junge Hunde im Alter von 8 Wochen bis 6 Monaten sind betroffen mit einer Inkubationszeit von 3 – 7 Tagen.

Kommen keine weiteren Symptome hinzu, kann die Krankheit einen recht milden Verlauf nehmen und das Tier erholt sich nach 2-4 Wochen. Wenn jedoch das Nervensystem betroffen ist, endet das leider häufig mit dem Tod des Tieres. 

Mit schweren Verlaufsformen verbunden sind Hyperkeratosen im Bereich der Ballen und des Nasenspiegels, die sogenannte Hard pad disease. Sie ist als prognostisch ungünstiges Zeichen zu werten. …Als Spätfolge einer Staupeinfektion kann es bei älteren Hunden selten zu einer chronisch fortschreitenden Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) kommen; man spricht dabei von Old Dog Encephalitis (ODE). In solchen Hunden kann das Staupevirus aus nicht näher erforschten Gründen dauerhaft im Hirn persistieren und verursacht sich progressiv verschlimmernde neurologische Symptome. Viren werden dabei keine ausgeschieden, so dass solche Hunde für Artgenossen nicht ansteckend sind.[5]Wikipedia

Eine Behandlung erfolgt nur symptomatisch, bakterielle Sekundärinfektionen werden mit Antibiotika behandelt, dazu gibt es hustenstillende und schleimlösende Mittel. Im Falle von Durchfall muss besonders darauf geachtet werden, dass das Tier dehydriert wird. 

Ich halte einen ausreichenden Schutz gegen Staupe für sinnvoll, empfehle aber immer die Überprüfung des Titers, bevor neu geimpft wird. Viele Studien zeigen die lebenslange Immunität nach der Grundimmunisierung und die dreijährige Gültigkeit der Impfung ist meines Erachtens nur ein Schätzwert. Und da es in Europa lediglich eine Impfpflicht für Tollwut gibt, bitte ich gut zu überlegen, ob das Tier wirklich dem Impfstoff plus den ganzen Zusatzstoffen ausgesetzt werden soll, siehe vorherige Blocks zu diesem Thema.

 

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